5. Mitgliederversammlung
Unsere fünfte Mitgliederversammlung rief 55 Mitglieder in Stallbaums Gasthaus in Winsen.
Im Vordergrund standen unsere gemeinsamen Aktivitäten im vergangenen Jahr und in der Zukunft. Zurzeit vereint unsere Interessengemeinschaft 640 Mitglieder, es stoßen stetig neue zu unserer Gemeinschaft hinzu.
Allein an unseren ersten drei Veranstaltungen 2013 nahmen über 800 Personen teil und erfuhren dort mehr über die Natur und Kultur der Region, tauschten sich bei Festen und Kaffee und Kuchen aus. Auch für das nächste Jahr haben wir eine Veranstaltungsreihe organisiert, die uns das Leben mit dem Wasser, die Kultur in der Marsch und ihre Natur näher bringt.
Ein großer Dank geht vor diesem Hintergrund an die ehrenamtlichen Helfer, Gesprächspartner der Erzähl-Veranstaltungen und Sponsoren bei allen Veranstaltungen und den Kooperationspartnern: ADFC Winsen und Familie Dittmer.
Als Gastredner für das Thema „Hochwasser 2013“ konnten wir Dr. Björn Hoppenstedt gewinnen.
Er ist als Kreisrat und Leiter des Fachbereichs Bauen/Umwelt im Landkreises Harburg auch für den Deichbau zuständig. In seinem umfangreichen und interessanten Vortrag ließ er das Hochwasser 2013 und seine Auswirkungen Revue passieren. Er erläuterte anschaulich, wie komplex die Entscheidungssituationen im Katastrophenschutzgremium waren und welche unterschiedlichen und z. T. widersprüchlichen Informationen sie zur Hochwassersituation und -entwicklung erhalten hatten. Björn Hoppenstedt: „Wir hatten wegen der Qualität der Deiche keine Sorge, wir wussten, dass sie halten würden.“
Zum Schutz der Deiche und zur Arbeitserleichterung für die Hilfskräfte wurde ein Betretungsverbot angeordnet. Sandsäcke wurden vor allem zur Bekämpfung von Qualmwasserschäden eingesetzt.
Björn Hoppenstedt: „Die Situation hat uns gezeigt, dass wir gut aufgestellt sind. Den Wassermassen weit jenseits der Höhen, die jemals prognostiziert wurden, haben unsere Deiche Stand gehalten.“ Jedoch: Durch die Flutung der Havelpolder und die Deiche elbabwärts sei der Wasserstand im Landkreis geringer als befürchtet gewesen. Auch wisse man nicht, wie sich die Wassermassen in Zukunft verhalten, wenn die Deiche elbabwärts erhöht werden und auch die klimatischen Entwicklungen der kommenden 20 bis 30 Jahre seien noch nicht sicher. „Daher müsse man nachdenken“, so Hoppenstedt: „Reichen die Deiche oder müssen sie verändert werden?“
Für die Zukunft brauche man
eine Weiterentwicklung der Bemessungsgrundlagen für sicherere Prognosen, die aktuellen Instrumente haben für das Hochwasser 2013 nicht ausgereicht.Stärkung der Eigenvorsorge, z. B. durch Versicherungen.schnellere Umsetzung von Schutzmaßnahmenintensivere Bürgerbeteiligung, um Akzeptanz vor Ort zu schaffen.intensivere Bürgerbeteiligung, um Akzeptanz vor Ort zu schaffen.
Willi Eckhoff führte locker und souverän durch den Abend. Er moderierte auch die zum Teil kritischen, aber immer hoch interessierten Fragen der Mitglieder an Björn Hoppenstedt.
Zum Ende des Abends gab er einen Ausblick auf die Aktivitäten im Jahr 2014.
Das Protokoll der Versammlung
Die Präsentation der IG
Die Präsentation Dr. Hoppenstedt